Folgende Definition der Psychotherapie wurde erarbeitet am Workshop vom 7. Juni 2008 durch die Vertreter der FSP-Psychotherapiefachverbände:

• Psychotherapie dient der Behandlung psychischer Störungen nach Definition der
WHO¹ und auch der Gesundheitsvorsorge und -erhaltung.
• Sie bewirkt Veränderungen auf Therapieziele hin mit empirisch² abgesicherten
Verfahren und Methoden³ auf dem Hintergrund von Krankheits- und Behandlungstheorien.
• Sie basiert auf ethischen Grundsätzen.
• Die Qualitätssicherung erfolgt durch anerkannte Massnahmen.

Psychologische vs ärztliche Psychotherapie

• Psychologische Psychotherapie und ärztliche Psychotherapie sind identische Behandlungsformen.
• Der Zusatz «psychologisch» oder «ärztlich» verweist auf die Grundausbildung der Leistungserbringer.

Quellen: Strotzka, Senf und Broda, Handbook of psychotherapy and behaviour change,WHO; Curricula der Grundausbildung / psychotherapeutischen Weiterbildung; Brandt2007; FMPP; Handbook of psychotherapy and behaviour change1 Psychosomatische Störungen sind in der WHO-Definition enthalten und werden deswegen nichtausdrücklich genannt. Es wird allgemein auf das Klassifikationssystem der WHO verwiesen, ohnedie in ständiger Entwicklung stehende International Statistical Classification of Deseases and RelatedHealth Problems (aktuell ICD-10) zu nennen.2 Das Wort «empirisch» wurde gegenüber dem Wort «evidenzbasiert» bevorzugt, da es offener ist.3 Diagnostik und Differentialindikation sind darin enthalten.